2010 IIHF Weltmeisterschaft: Teams der Gruppe D

DEL/DEL2/DEB

06.05.2010 15:0106.05.2010 15:01 | geschrieben von Markus Klinger

2010 IIHF Weltmeisterschaft: Teams der Gruppe D

Finnland, USA, Deutschland, Dänemark In den letzten 15 bis 20 Jahren hat sich Finnland zu einer echten Eishockey-Weltmacht entwickelt. 1995 gewann man den bisher einzigen WM-Titel, wurde seither sechsmal Vize-Weltmeister und dreimal Dritter. Auch in der Weltrangliste liegt man hinter Kanada und Russland auf Platz drei. Auch bei der letzten WM 2001 in Deutschland erreichte das Suomi-Team das Finale, wo man Tschechien unterlag. Gecoacht wird das Team seit knapp zwei Jahren von Jukka Jalonen. Der 47-Jährige, der in seiner Trainerlaufbahn schon in Italien und England tätig war und HPK Hämeenlinna 2006 zur finnischen Meisterschaft führte, wird wieder auf die bewährte Mischung aus den besten Spielern der heimischen SM-Liiga, einem halben Dutzend Europa-Legionären und einigen Gastarbeitern aus der NHL setzen. Das Einzige, was dem Team in den letzten Jahren zum ganz großen Wurf gefehlt hat, waren Cleverness und Killerinstinkt in den entscheidenden Momenten. Die USA sind der Auftaktgegner der deutschen Mannschaft beim Weltrekordspiel am 7. Mai in der Arena auf Schalke in Gelsenkirchen. Wie immer ist Team USA eine große Unbekannte bei WM-Turnieren, da man wie Team Kanada durch die noch laufenden NHL-Play-offs nicht auf alle Spieler zurückgreifen kann. Trainer Scott Gordon und General Manager Brian Burke setzen für die WM hauptsächlich auf junge Spieler von den ausgeschiedenen NHL-Teams. Regelmäßig schafft aber auch der eine oder andere talentierte College-Spieler oder herausragende Europa-Legionär den Sprung ins Aufgebot. Für das Team USA scheint bei Weltmeisterschaften stets alles möglich: Vom Gewinn der Bronzemedaille bei den Titelkämpfen 2004 in Tschechien bis zum Gang in die Abstiegsrunde beim Turnier im Jahr zuvor in Finnland reichte zuletzt das Leistungsspektrum. Bei der WM vergangenes Jahr in der Schweiz erreichte Team USA immerhin das Halbfinale, in dem es gegen Russland knapp mit 2:3 den Kürzeren zog. Im anschließenden "kleinen Finale" unterlagen die Amerikaner den Schweden mit 2:4. Deutschland hofft bei der Heim-WM an die Erfolge von 2003 anknüpfen zu können. Damals erreichte man in Finnland zuletzt das Viertelfinale und wurde am Ende Sechster. Als Minimalziel wurde von Trainer Uwe Krupp das Erreichen der Zwischenrunde ausgegeben. Hoffnung machen die Auftritte beim Deutschland-Cup im vergangenen Herbst, als man, getragen von der Begeisterung des Publikums, den Turniersieg gegen Team USA, Slowakei und die Schweiz feiern konnte - zum ersten Mal seit 1996. Auch bei der letzten Heim-WM 2001 erreichte man das Viertelfinale und beendete die WM als Achter. Insgesamt nahm man bereits 54-mal an A-Weltmeisterschaften teil und ist bereits seit 1909 IIHFMitglied. Heimlich, still und leise hat sich Dänemark zu einem festen Bestandteil in der Weltelite gemausert. 2002 stieg man in die A-Gruppe auf und hält sich seither dort. Umso erstaunlicher, wenn man auf die nackten Zahlen der kleinen Eishockey-Nation blickt: Es gibt nur 4.000 registrierte Eishockey-Spielerund nur 22 Eisflächen im Land. Zudem kam man bei den sieben Auftritten in der A-Gruppe seither nur einmal in Abstiegsgefahr: 2005 in Österreich, als man erst am letzten Spieltag der Abstiegsrunde den Klassenerhalt sichern konnte. Die Leistungsträger in der Mannschaft von Trainer Per Bäckman, einem 59 Jahre alten Schweden, der 1997 in seiner Heimat Färjestads BK zur Meisterschaft führte, spielen im Ausland. Neben Mads Christensen (Iserlohn) hat auch Kasper Degn (Bietigheim) in Deutschland seine sportliche Heimat gefunden, Kapitän Jesper Damgaard spielte einst in Oberhausen und Augsburg und ist nun in Malmö zu Hause. Ebenfalls in Malmö stehen Torjäger Kim Staal und Spielmacher Morten Green unter Vertrag. Die Angreifer Peter Regin (Ottawa) und Mikkel Boedker (Phoenix) schafften sogar den Sprung in die NHL. Infos über die Gruppe A siehe PDF auf www.esvk.de München, den 5. Mai 2010

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