Die Zukunft des deutschen Eishockeys

DEL/DEL2/DEB

25.05.2011 15:0425.05.2011 15:04 | geschrieben von Christian Demel

Die Zukunft des deutschen Eishockeys

Offener Brief von ESBG und DEB

Seit mehreren Wochen wird – auch öffentlich über die Medien – zwischen dem Deutschen Eishockeybund (DEB) als Vertreter der ESBG (Eishockeyspielbetriebsgesellschaft 2. Bundeliga) sowie aller deutschen Landesverbände und der DEL (Deutsche Eishockey Liga) um einen Kooperationsvertrag und damit auch die Zukunft des deutschen Eishockey gerungen. Scheinen auf der einen Seite hauptsächlich wirtschaftliche Interessen einiger Investoren im Mittelpunkt zu stehen, hat der Deutsche Eishockey Bund das breite Spektrum der gewachsenen Eishockeytradition in Deutschland von semiprofessionellen Vereinen über die zahlreichen Vereine mit hervorragender Nachwuchsarbeit bis hin zu den professionellen Clubs der zweiten Bundesliga, und damit die auf breiter Basis stehende Zukunft des deutschen Eishockeys im Blick. ESVK-Vorstand Andreas Settele: „Auch der ESV Kaufbeuren als traditionsreicher Ausbildungsverein mit einer Profimannschaft in der 2. Bundesliga steht hinter dem durch den Verhandlungsführer Uwe Harnos (DEB Präsident) überbrachten Forderungskatalog, vor allem hinter einem geregelten Auf- und Abstieg durch alle Ligen.“ Dieser Forderungskatalog beinhaltet neben dem genannten Auf- und Abstieg, der Anpassung der Lizenzgebühr, einem modifizierten 9000-Punkteplan zur Aufnahme in die DEL u.a. auch eine sinnvolle Förderlizenzregelung um den jungen deutschen Nachwuchsspielern die notwendigen Perspektiven zu eröffnen und nicht gleichzeitig den Ausbildungsvereinen – und damit letztendlich langfristig auch der DEL - sprichwörtlich das Wasser abzugraben. Das deutsche Eishockey muss auf einer breiten Basis stehen. Gewachsene Strukturen - das sieht man derzeit auch an der Rückbesinnung zahlreicher NHL-Retorten-Teams auf die gewachsenen traditionellen Eishockeystandorte in den USA und Kanada – sind unerlässlich für die Außendarstellung der Sportart Eishockey. So sollte nicht zuletzt auch die Meinung der Eishockeyfans – zuletzt vergrault durch manch erstaunliche Entscheidungen – als Kundschaft der Vereine und Sponsoren bzw. Werbepartner respektiert und ein den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden. Aus einer breiten Fan-Basis entsteht die Begeisterung für die Sportart Eishockey und damit auch der Anreiz für den Nachwuchsspieler die Sportart auszuüben. Eine reine Konzentration des Sports auf wenige Standorte ohne eine sinnvolle Verzahnung mit dem Unterbau führt zum Aussterben der Basis und damit der Sportart. Für eine möglichst zeitnahe Planungssicherheit für die kommende Saison ist eine baldige Lösung unerlässlich. DEB, ESBG und Landesverbänden fühlen sich in der derzeitigen Diskussion nicht ernst genommen, insbesondere da bisher seitens der DEL kein ernstzunehmendes Angebot als Verhandlungsgrundlage in die teilweise stark polemisierende Diskussion eingebracht wurde. Im Sinne des deutschen Eishockeys wäre es wünschenswert, die tatsächlichen Fakten zu sehen (siehe auch Brief der ESBG an die Presse – pdf-Dokument als Anlage) und nicht nur einseitig den DEB-Präsidenten als Verhandlungsführer und Vertreter der Meinung des gesamten Unterbaus des deutschen Eishockeys bloßzustellen. Gerade ihm liegt – wie hoffentlich uns allen - das langfristige Wohl des gesamten deutschen Eishockeys am Herzen. Anlage: Brief der ESBG an die Presse

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