In Kaufbeuren – da sind sich viele Fans wie Experten einig – wird den
Zuschauern im Rahmen der Gegebenheiten hervorragendes Eishockey geboten.
Und die soll auch nach der Unterzeichnung bzw. Nichtunterzeichnung des
Kooperationsvertrages zwischen ESBG und DEB/DEL so bleiben.
Gewisse Auswirkungen auf den ESVK haben die aktuellen Gegebenheiten
jedoch schon. So wird sich wie alle Bundesligisten auch der ESVK an die
Beschlüsse der ESBG halten, keine Vorbereitungsspiele gegen DEL-Teams im
Rahmen des Joker-Cups durchzuführen. Trotz der Kurzfristigkeit – die
Verantwortlichen des Vereins sind eigentlich von einem Sieg der Vernunft
– und damit von einer Einigung zwischen ESBG und DEL ausgegangen –
versucht ESVK-Manager Klaus Habermann derzeit anderweitig attraktive
Gegner für das Spielwochenende vom 26.08 bis 28.08. zu erhalten. Viele
Vereine haben jedoch an diesem Wochenende bereits Verpflichtungen (z.B.
Bundesligisten, Vereine aus Nachbarländern), sind noch nicht auf dem Eis
(z.B. Oberligisten) oder verlangen ein zu hohe Antrittsgage (z.B.
KHL-Clubs).
Und so kann es sein, dass der JokerCup evtl. ein Jahr ausgesetzt und
stattdessen am 26.08 und 28.08. jeweils ein Heimspiel (Gegner steht noch
aus) geplant werden wird und am Samstag dann das DNL-Team der Joker
gegen Innsbruck antritt. Nähere Informationen folgen.
Auch im Bereich der Kaderplanung muss nun die kalkulatorische Vorsicht
walten. Bei den Zuschauereinnahmen hoffen die Verantwortlichen, dass das
gute sportliche Niveau (u.a. 5. Platz im Vorjahr) von den Fans
honoriert wird und die Zuschauerzahlen stabil bleiben. Gewisse Einnahmen
fallen jedoch komplett weg (Augsburg-Spiel) oder sind derzeit ungewiss
(geplante Einnahmen aus dem DEL-gespeisten DNL-Pool, usw.), so dass
aktuell keine weiteren Spielerverpflichtungen zur Verbreiterung des
Kaders zu erwarten sein dürften. Auch mit einem Einsatz der
Förderlizenzspieler des Kooperationspartners Augsburg ist momentan nicht
zu rechen.
Bezahlt gemacht hat sich in diesem Zusammenhang die Strategie der
sportlichen Leitung, im Rahmen der Kaderplanung die jungen und
talentierten Leitungsträger wie z.B. Stefan Vajs, Christoph Aßner,
Bernhard Ebner, Yannik Woidtke per Vertrag direkt an den ESVK zu binden
und nicht als Förderlizenzspieler auszuleihen. Somit stehen sie dem
Verein die komplette Spielzeit vollumfänglich zur Verfügung. Auch die
Spieler selbst dürften froh sein, nicht auf der DEL-Ersatzbank zu
schmoren oder gar in die Oberliga ausgeliehen zu werden, sondern sich
auf Bundesliganiveau weiter entwickeln zu können.
Mit und ohne JokerCup und Förderlizenzen – die Spieler des ESVK werden
von Trainer Ken Latta bereits akribisch auf die neue Spielzeit
vorbereitet und wollen sich am Dienstag, den 16.08.2011 um 18.00 Uhr
erstmals den Fans im Rahmen eines Show-Trainings präsentieren.
(Vorbericht mit weiteren Infos folgt)